Giesinger Bürger gestalten den “Kirchplatz”

Ausstellung auf dem Tollwood-Festival am 22.12.

Die Bürgerinitiative “Kirchplatz Giesing” zeigt am Donnerstag den 22.12. von 20-22:30 die ersten Ergebnisse der Aktion “Gestalte Deinen Giesinger Kirchplatz” im Markt-Zelt auf dem Tollwood-Festival  auf dem Stand des “Bunds Münchner Bürgerinitiativen”.

Aufgerufen hatte die Initiative dazu mittels eines Faltblattes, das seit einigen Wochen in Giesinger Geschäften ausgelegen ist und auf der Website zum Download angeboten wurde. Das Faltblatt enthält eine vom Giesinger Architekten Amlis Botsch gestaltete Bastelvorlage, auf Basis derer jeder mit etwas Schere, Kleber und Geschick einen “Kirchplatz in Rohform” gestalten konnte.

Amlis Botsch dazu: “Wir wollen, dass die Leute träumen, wie ihr Zentrum aussehen soll – und die Ideen aufgreifen und im Laufe der Zeit verdichten und in konkrete Vorschläge münden lassen. Dies ist ein Ort, den die Bürger anstoßen. So wie es auch schon bei dem Bau der Giesinger Heilig-Kreuz-Kirche, dem Wahrzeichen vor Ort, geschehen ist.”

Die Bürgerinitiative möchte mit der Aktion die Münchner auf den Giesinger Kirchplatz aufmerksam machen und auch dafür werben, die Petition auf www.kirchplatz-giesing.de zu unterzeichnen und die Idee damit zu unterstützen.

Die inspirierenden Entwürfe enthalten: Eislaufplätze, Brunnen, Picknick-Plätze, Spielplätze, Biergärten, Restaurants, Lampiongirlanden, Christbäume und nicht zuletzt einen waschechten Maibaum. In allen Entwürfen machen Autos Platz für die Menschen, zum Verweilen, spielen und genießen, oder indem man ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad kreuzt.

Als Highlight wird ein stark vergrößertes Modell gezeigt, das über mehrere Wochen im Tagesheim der Ichoschule gestaltet wurde. Es zeigt einen weihnachtlichen Kirchplatz, in dessen Zentrum ein Weihnachtsbaum steht, der dem vom Marienplatz Konkurrenz machen würde.

Die Aktion wird im nächsten Jahr weitergeführt und soll in eine Ausstellung münden.

Zu finden ist die Bürgerinitiative im Markt-Zelt “Bazar” nahe des Süd-Eingangs auf dem Stand “Grüner Pavillon”.

Das 50×50 cm große Modell eines weihnachtlichen Kirchplatz der Tagesheim-Gruppe von Frau Goldmann an der Ichoschule (3./4. Klasse), inklusive Maibaum und einer per Batterie leuchtenden Girlande
Entwurf von Alma Toth (8): “Auf dem ⁦Giesinger Kirchplatz⁩ stelle ich mir vor: eine Eislauf-Fläche, einen großen Christbaum wie am Marienplatz und viele Fahrrad-Wege”.
Viel Grün beim Entwurf von Alexandra Meißner, mit Brunnen, Naturwiese, Picknick-Area und Kiesweg
Gestaltung von Lilou Buisine-Collande: Sie verzichtet auf eine Unterführung und sperrt nur die Silberhornstraße. Dafür ist der verbleibende Bereich gestaltet mit zwei neuen Restaurants, einem großen Biergarten, Urban Gardening auf dem Dach der Ichoschule  und vielen Fahrradwegen und Bus- und Trambahnlinien

Bürgerinitiative startet Petition zum “Giesinger Kirchplatz”

Stadtrat vor Entscheidung zur Fahrradbrücke am Giesinger Berg

Die Bürgerinitiative “Kirchplatz Giesing” hat diese Woche eine Petition gestartet, um viele weitere Stimmen, Unterstützer und Aktive aus der Giesinger Bevölkerung für das Vorhaben einer Neugestaltung der verkehrsumtosten Kreuzung von Giesinger Berg, Silberhorn- und Ichostraße zu gewinnen. In über 20 Giesinger Geschäften rund um den Tegernseer Platz liegen dazu Flugblätter und Unterschriftenlisten aus. Flankiert wird dies von einer neu gestalteten Website auf www.kirchplatz-giesing.de mit einer Online-Petition.

Die Flugblätter rufen überdies zum Mitgestalten auf – mittels eines Modells zum Ausschneiden, das der Giesinger Architekt Amlis Botsch gestaltet hat. 

Die Bürgerinitiative stellt sich mit dem Modell und der Petition am 22.12. auf dem Tollwood-Festival auf dem Stand des “Bund Münchner Bürgerinitiativen” im “Grünen Pavillon” vor.

Die wochenlang vorbereitete Aktion startet nur Tage, bevor neuesten Informationen zufolge der Bauausschuss am Dienstag, den 6.12. mit den Stimmen von Grünen und SPD den Bau der umstrittenen Fahrradbrücke beschließen will.

Dazu meint Erwin Glas von der Bürgerinitiative: “Wir haben schon lange unsere Bedenken geäußert, dass der Bau der Fahrradbrücke die Vision, den Platz zu einem echten Zentrum umzugestalten, wesentlich erschweren wird. Denn sie ist gestalterisch damit nur schwer vereinbar und könnte die benötigten Ressourcen auf viele Jahre hin binden. Die Stadtregierung, die einen Wettbewerb und ein Entscheidungsverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt hat, würde sich mit diesem Beschluss über die Stimmen aus der Bevölkerung hinwegsetzen, die sich noch in der Bürgerversammlung im Juli für den Giesinger Kirchplatz ausgesprochen haben. Wir glauben, dass wir das bessere Konzept haben und überdies mit der Internationalen Bauausstellung ein Vehikel, um sie zeitnah umzusetzen. Das sehen auch bisher 35% des Stadtrats so. Wir fordern daher die Stadtratsmehrheit auf, sich gegenüber dem Konzept aufgeschlossen zu zeigen und mit uns zusammenzuarbeiten.”.

Frederic Unterschemmann, der sich zuletzt stark für die Organisation der Petition eingesetzt hat, meint dazu: “Bei den Inhabern der Giesinger Geschäfte rennen wir offene Türen ein. Viele sind davon in Giesing aufgewachsen und sind von dem Konzept begeistert. Der Platz hat ein Riesen-Potential – denn die Kulisse ist ja schon da. Wir müssen das umsetzen. Die Politik kann sich dieser Begeisterung nicht weiter verschließen.”

Clemens Marschner, der Gründer der Initiative: “Geht man alle Optionen durch, dann ist der Giesinger Kirchplatz das Konzept, das für diesen Platz den meisten Zugewinn für München bietet – für heute und noch in hundert Jahren. Und es gibt dabei nur Gewinner. Würde jetzt eine Brücke gebaut werden, geschähe dies nach dem Motto: Wir hatten das damals so versprochen, und jetzt bauen wir es halt, obwohl es eigentlich keiner so richtig will. Wir würden jedenfalls lieber selbst zum Spaten greifen, um den Platz zu bauen, und sehen uns erst am Ende, wenn der Maibaum steht und das Bier angezapft wird.”

Weiterführende Informationen:

Zwei weitere Parteien im Stadtrat unterstützen den
“Giesinger Kirchplatz”

Antrag der Fraktion CSU mit Freie Wähler

Die CSU/FW-Fraktion im Stadtrat unterstützt nun auch den “Giesinger Kirchplatz”. Im Antrag vom 14.10.2022 fordern die federführenden Stadträtinnen und Stadträte, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen und den Kirchplatz in die Liste der Projekte für die Internationale Bauausstellung “Räume der Mobilität” aufzunehmen.
Dies ist ein weiterer Erfolg der Bürgerinitiative, auf Basis derer bereits die Fraktion von FDP und Bayernpartei, der Bezirksausschuss 17, und die Bürgerversammlung des BA 17 Anträge eingebracht haben.
Dazu der Gründer der Initiative, Clemens Marschner: “Wir freuen uns sehr, dass die große
Fraktion von CSU und Freien Wählern die Idee unterstützt. Denn dieser Ort hat es verdient. Mit dem Giesinger Kirchplatz gibt es nur Gewinner – insbesondere Radfahrer, Fußgänger, ältere Menschen und die Kinder der naheliegenden Schule und des Kindergartens. Und mit der Internationalen Bauausstellung haben wir die Chance zu zeigen, wie man den Umbau von einem “Raum der Auto-Mobilität” in einen Stadtplatz von hoher Qualität und in nachhaltiger Bauweise effizient und zeitnah umsetzen kann. Deshalb denken wir, dass wir in Zukunft auch die Mitglieder der regierenden Koalition überzeugen können. Denn die Liebe zu diesem Ort macht an Parteigrenzen nicht halt. Wir bleiben weiter dran.”
Weitere Informationen:
Antrag der CSU/FW-Fraktion vom 14.10.22 im RIS
Antrag des Bezirksausschuss 17 vom 12.5.22 im RIS
Antrag der FDP/BP-Fraktion vom 2.2.22 im RIS
Antrag auf der Bürgerversammlung BA 17 v. 17.4.22
Internationale Bauausstellung der Metropolregion München, “Räume der Mobilität”

Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten unterstützt Machbarkeitsstudie zur Schaffung eines “Giesinger Kirchplatzes”

Initiative fordert stadtplanerische Betrachtung

Der Bezirksaussschuss Obergiesing-Fasangarten (BA 17) hat in seiner Vollversammlung vom 10.5.2022 die Idee für “eine zusammenhängende exklusive Fläche für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen im Kreuzungsbereich von Giesinger Berg, Ichostraße, Martin-Luther-Straße und Silberhornstraße” (Anm.: “Giesinger Kirchplatz”) begrüßt.

Derzeit liegt der Stadtverwaltung der Antrag der FDP-Fraktion des Stadtrats vor, einen “Neuen Kirchplatz” in Giesing zu prüfen (s.u.). Bei positivem Befund, so fordert es jetzt der BA 17, soll “umgehend eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden”.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative freuen sich sehr, diese wohlwollende Unterstützung des Bezirksausschusses zu erhalten. Denn ohne die Unterstützung aus der Bezirkspolitik wären die weiteren Schritte schwierig. Und: Eine Machbarkeitsstudie, die von Profis erstellt wird, ist der zwingende nächste Schritt dafür, die Vision zur Realität werden zu lassen.

Dem vorangegangen waren ein Vortrag von Clemens Marschner im Plenum des Bezirksausschusses vom 12. April. In diesem hatte er sich leidenschaftlich für die Chancen für das Viertel ausgesprochen, die eine Ausgestaltung des Giesinger Bergs als Teil des Quartierszentrums verspricht. In den Wochen danach gab es lebhafte Diskussionen mit Herrn Marschner und Alois Schwarzhuber in den Unterausschüssen Verkehr und Bauen, die nun zu dem einstimmigen Votum des Bezirksausschusses geführt haben.

“Eine Machbarkeitsstudie bringt unsere Idee auf Augenhöhe mit dem Vorschlag einer Radlbrücke” stellt Erwin Glas von der Bürgerinitiative fest.

Die Bürgerinitiative setzt sich nun dafür ein, die Diskussion verstärkt auf das Thema Stadtplanung zu fokussieren. “Für unterirdische Kreisverkehre gibt es viele erfolgreich umgesetzte Beispiele in Europa”, so Erwin Glas, der weitere Projekte gesammelt hat. Verkehrstechnisch wäre das Problem daher bereits erfolgreich gelöst worden. “Aber der Auftrag an die Stadtverwaltung wäre: Baut einen wunderschönen Platz und sorgt dafür, dass der Verkehr darunter fließen kann. Unserer Ansicht nach bietet ein Kreisverkehr dafür viele Vorteile, aber die Entscheidung dazu liegt letztlich bei der Verwaltung.”

“Die Verkehrssituation kann man mit etwas Grips in den Griff bekommen”, so Clemens Marschner. “Was wir allerdings in dieser Stadt seit 100 Jahren kaum mehr zustande bringen, ist, neue Orte zu kreieren, die einen magischen Hintergrund für die Geschichten bilden, die das Leben schreibt – jenseits des reinen Funktionalismus und mit viel Gefühl. Und dafür ist hier der richtige Platz”.

Kirchplatz Giesing unter den Top-Projekten beim Bürgerdialog zum Stadtentwicklungsplan 2040

Bürger wählen die Idee auf Platz 5 von 600 Projekten

Unter dem Motto „Gemeinsam die Stadt verändern“ rief das Planungsreferat zum Dialog über den „Stadtentwicklungsplan 2040“ auf. Vom 21. März bis zum 15. April konnten Bürger die Projekte, die ihnen am Herzen liegen, einer öffentlichen Abstimmung stellen. Der „Kirchplatz Giesing“ erwies sich dabei als äußerst populär und erreichte am Ende den 5. Platz von fast 600 eingereichten Projekten.

Als Lohn winkt nun eine tiefergehende Diskussion mit Stadtbaurätin Frau Prof. Dr. Merk über das Projekt.

Dazu der Gründer der Initiative, Clemens Marschner: „Es ist toll, dass wir von so vielen Münchner Bürgern unterstützt werden. Nur so kann dieser Ort aus der Gesellschaft heraus entstehen. Der Kirchplatz zeigt, wie wir neue Stadträume herstellen können, indem wir Mobilität neu denken. Mit seiner historisch gewachsenen Kulisse und seiner Lage bietet der Ort bereits vieles, was ihn zu einer Begegnungsstätte ersten Ranges in der Stadt machen kann. Und er hat das Potenzial, zu einem Ort zu werden, den die Münchner lieben werden. Dafür setzen wir uns ein. Wir freuen uns daher sehr auf den Kontakt zur Stadtbaurätin, da wir glauben, dass die Idee im Kern eine stadtplanerische Frage ist.“

Giesing gestaltet: „Mein Kirchplatz“

04.04.2022

Die Bürgerinitiative „Kirchplatz Giesing“ ruft zur Mitgestaltung und zum Träumen auf

Wie wird der Giesinger Kirchplatz aussehen? Wir möchten unter dem Motto „Mein Kirchplatz“ die Münchner Bürger dazu aufrufen, mitzugestalten und uns ihre Gedanken, Gestaltungen und Pläne schicken. Dies können Zeichnungen sein, Collagen, Videos oder, wer weiß, eine Musik? Angesprochen ist jede*r, ob alt oder jung, Profi oder Amateuer, Sportler oder Couch Potato, Handwerkerin oder Akademiker. Wir helfen, die Ergebnisse zu sammeln und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Anfragen bitte an kontakt@kirchplatz-giesing.de. Hier schon mal einige Kostproben:

Mein Kirchplatz… mit H. Lukas

Der Designer aus Untergiesing hat uns eine Photoshop-Collage geschickt, die den Platz von oben zeigt – mit Brunnen, einer Dorflinde, einem Kiosk, einem Park mit Gewächshaus und vielen Menschen.

Download (Lizenz: CC0 1.0)

Mein Kirchplatz… mit Corinna G.
Die Obergiesingerin war durch den späten Schnee-Zauber im April zu einer winterlichen Stimmung inspiriert, in dem der Platz von einer frischen Schneedecke bezuckert ist…


Download (Lizenz: CC0 1.0)

Bürgerinitiative für Umdenken am Giesinger Berg: Weg von der Fahrradbrücke und stattdessen ein neuer “Giesinger Kirchplatz”.

Derzeit wird im Stadtrat und in den Bezirks-Ausschüssen diskutiert, wie die Verkehrssituation am Giesinger Berg für Fahrradfahrer und Fußgänger verbessert werden kann. Auf der Tagesordnung steht ein 20 Jahre alter Vorschlag, an diesem Ort eine Fahrradbrücke zu bauen, um die Fahrradwege entlang der Isar-Hangkante zu schließen. Wir stellen hier eine Alternative vor – den Giesinger Kirchplatz. Er schafft ein neues Zentrum für Ober- und Untergiesing in historischem Kontext.

Berichte über die Pläne zur Brückengestaltung im Juli 2021 trafen in der Giesinger “facebook”-Gruppe (ein Forum von über 5000 Giesingerinnen und Giesingern) auf Unverständnis, handelt es sich doch um eine recht teure Lösung, die nur wenige Probleme für Giesing löst. Die Tatsache, dass nach 20 Jahren Diskussion immer noch nichts passiert, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Sie motivierten zur Gründung einer Bürgerinitiative, die nun einen Alternativvorschlag ausgearbeitet hat.

Die Bürgerinitiative “Giesinger Kirchplatz” argumentiert, dass der Ort zwischen Heilig-Kreuz- und Martin-Luther-Kirche ein gewaltiges Potenzial hat, zu einem Zentrum für die umliegenden Stadtviertel zu werden.

Ihr Gründer, Clemens Marschner: “Dies ist ein lange vernachlässigter Ort, der nicht mal einen Namen hat. Wäre Giesing eine Wohnung, dieser Ort wäre das Treppenhaus. Wir machen daraus ein Wohnzimmer, das die Giesinger lieben werden: Den Giesinger Kirchplatz. Die Lage zwischen zwei Kirchen und einer Brauerei sind ja der Inbegriff für bayerische Gemütlichkeit. Wir müssen ihn nur erschaffen. Und nebenbei lösen wir auch das Verkehrsproblem.”

Anstatt Fußgänger durch einen Tunnel und Fahrräder über eine Brücke zu schicken, sieht der Vorschlag vor, die alte Logik einfach umzudrehen: Der Autoverkehr wird eine Etage tiefer gelegt – auf die Höhe der heutigen Fußgängerunterführung. Darüber entsteht ein Platz, der von der Heilig-Geist-Kirche bis zur Martin-Luther-Straße führt. Die Menschen können sich somit ohne Ampelanlagen über den Platz bewegen oder dort verweilen, feiern, sich mit Freunden treffen, essen, trinken oder Veranstaltungen besuchen.

Ist der Verkehrsknoten erstmal neu geordnet, liegen die Ideen für eine Platzgestaltung buchstäblich “auf der Straße”: Ein Biergarten, Restaurant, Cafes wären möglich, dazu die Nutzung als Bühne, als Ort für einen “Giesinger Weihnachtsmarkt” oder einfach nur zum Verweilen und Genießen.